Landesklinikum Mödling: Feier zu Sr. Restitutas 130. Geburtstag

Mit einem ökumenischen Gottesdienst, der Segnung eines Denkmals und einer Wanderausstellung feierte das Landesklinikum Mödling am 30. April 2024 den 130. Geburtstag  der sel. Restituta (geb. 1. Mai 1894).

Ökumenischer Gottesdienst in der Spitalskapelle

Geschwisterlich und auch auf die aktuelle Weltlage bezogen war die gemeinsame Gestaltung des Gottesdienstes durch Pfarrerin Mag.a Anne Tikkanen-Lippl (evangelische Pfarrgemeinde A.B. Mödling), Mag. Martin Leitner (Direktor Leopoldinum Heiligenkreuz und geistlicher Assistent des Vereins Restituta-Forum) und Pfarrer Mag. Heinz Purrer (Diözesandirektor Missio Oberösterreich). Er sang einige eigens für Sr. Restituta komponierte Lieder, u.a. aus seiner Restituta-Messe.

Interviewrunde

Die folgende Feier in der Eingangshalle begann mit einer von Roman Beisser moderierten Interviewrunde. Die Kollegiale Führung des Landesklinikums Mödling und der Vertreter der Gesundheit Thermenregion GmbH beantworteten Fragen zur Bedeutung Sr. Restitutas und ihrer Handlungen für das Krankenhaus und das Gesundheitswesen der heutigen Zeit.

Statements und Festrede

Es folgten Worte zu Sr. Restituta von Sr. Dr. Ruth Beinhauer, die u.a. betonte, dass Restituta im heutigen Landesklinikum Mödling fast ihr halbes Leben nicht nur gearbeitet, sondern auch gewohnt hat – bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo 1942. Auch die langjährige Restituta-Gedenkkultur in Mödling seit 1981 wurde von Sr. Ruth dankbar gewürdigt.

Anschließend hob der Abgeordnete zum Nationalrat und Mödlinger Bürgermeister Hans Stefan Hintner in seiner sehr besinnlichen Festrede u.a. den Mut Sr. Restitutas hervor, ganz bewusst für ihre Überzeugung ihr Leben zu geben und den furchtbaren letzten Gang von der Todeszelle zum Schafott auf sich zu nehmen.

Der Künstler Clemens Fürtler, gemeinsam mit seiner Frau Michaela Seiser Schöpfer des Restituta-Denkmals (2020), erinnerte daran, dass im Fall Sr. Restitutas das Mödlinger Krankenhaus auch der Tatort eines Verbrechens ist und dass er diese Tatsache durch sein Werk konkret im Heute verorten wollte. Das gläserne Objekt gibt darum samt eingravierten Raumbeschreibungen den heute nicht mehr bestehenden Gebäudetrakt wieder, in dem Sr. Restituta erstmals denunziert und später verhaftet wurde. Im Inneren des Objekts sind auf die gläsernen Wände Fotos und Texte u.a. aus Restitutas Briefen aus der Haft und aus den Gerichtsakten aufgedruckt oder eingraviert.

Segnung des Restituta-Denkmals und Eröffnung der Wanderausstellung

Abschließend wurde das Restituta-Denkmal gesegnet, eine Tafel mit den Namen des Künstlerpaars enthüllt und die Wanderausstellung zu Sr. Restituta eröffnet.

Dank an Gudrun Wittmann, BA, MSc, Presseverantwortliche des Landesklinikums Mödling, für die Organisation, an Mag. Brigitte Perthold für die Mitarbeit im Hintergrund – und an alle Mitfeiernden!