25 Jahre Seligsprechung

24. Juni 2023: In der Wiener Franziskanerkirche Dankgottesdienst anlässlich 25 Jahre Seligsprechung von Sr. Restituta Kafka, veranstaltet von den Franziskanerinnen von der christlichen Liebe („Hartmannschwestern“) und dem Verein Restituta-Forum in Verbundenheit mit den Wiener Franziskanern.

Bild der seligen Restituta vor dem Hochaltar der Franziskanerkirche

Bild der seligen Restituta vor dem Hochaltar der Franziskanerkirche

Am 21. Juni 1998 war Sr. Restituta als erste Märtyrerin Österreichs auf dem Wiener Heldenplatz seliggesprochen worden, 55 Jahre nach ihrer Enthauptung durch das NS-Regime am 30. März 1943. Mit Guardian P. Oliver Ruggenthaler OFM konzelebrierten Bischofsvikar P. Gerwin Komma SJ und P. Josef Bürstlinger OSFS.

Den Kopf hinhalten und aufstehen

P. Oliver verband mit Sr. Restituta ein Zitat aus dem Brief des hl. Franziskus an den gesamten Orden: „Behaltet darum nichts von euch für euch zurück, damit euch ganz aufnehme, der sich euch ganz hingibt!“

Hauptzelebrant Guardian P. Oliver Ruggenthaler OFM (Mitte) mit Konzelebranten P. Josef Bürstlinger OSFS (l.) und Bischofsvikar P. Gerwin Komma SJ (r.)

Hauptzelebrant Guardian P. Oliver Ruggenthaler OFM (Mitte) mit Konzelebranten P. Josef Bürstlinger OSFS (l.) und Bischofsvikar P. Gerwin Komma SJ (r.)

So habe Sr. Restituta gehandelt: „Man muss sich verneigen vor dieser so einfachen Frau, die jegliche Fesseln der Tyrannei sprengen hat können noch zu Lebzeiten, indem sie sich einfach nicht hat umbiegen lassen, und dann im Tod, indem sie im wahrsten Sinn des Wortes ihren Kopf hingehalten hat für ihre Überzeugung, für ihren Glauben. Gar nichts hat sie versucht, für sich zu behalten. Sie hat sich nicht versteckt, sie ist auch nicht davongelaufen, sondern sie hat ‚hingehalten‘. Und auch wir sind heute angefragt, hinzuhalten und aufzustehen, wieder in denselben Themen: Leben, Lebenswelt, Lebensschutz, Anfang, Ende, Kreuz.“ Dazu gehöre auch, sich als Katholiken in der Öffentlichkeit wieder klarer zu positionieren.

Uraufführung der „Sr.-Restituta-Messe“ von Pfarrer Heinz Purrer

Als Mutmacherin auf diesem Weg wird Sr. Restituta in der an diesem Tag uraufgeführten „Sr.-Restituta-Messe“ angerufen. Komponist und Texter ist der oberösterreichische Pfarrer, Missio-Diözesandirektor und Liedermacher Heinz Purrer, der mit seiner Band „sing & pray“ diese Festmesse besonders spirituell und persönlich gestaltete.

Pfarrer und Linzer Missio-Diözesandirektor Heinz Purrer mit seiner Band "sing & pray"

Pfarrer und Linzer Missio-Diözesandirektor Heinz Purrer mit seiner Band „sing & pray“

So bezog er sich auch auf Worte Sr. Restitutas in der Haft, etwa: „Allen hab ich von Herzen verziehen, die zu meiner Verurteilung beigetragen“, oder „Für Christus habe ich gelebt, für Christus will ich sterben!“. Im Danklied die direkte Hinwendung zur sel. Restituta: „Danke für deinen Mut, den Glauben zu bekennen – mit allen Konsequenzen“.

Zum Abschluss waren alle ins Refektorium der Franziskaner zu Sr. Restitutas traditionellem „Entspannungsessen“ eingeladen : Gulasch und Bier – diesmal nach dem Originalrezept des „Restituta-Gulaschs“ von Fernsehkoch Andreas Wojta.

Agape bei Restituta-Gulasch und Bier im Refektorium der Franziskaner

Agape bei Restituta-Gulasch und Bier im Refektorium der Franziskaner

Eine Wanderausstellung im Franziskanerkloster informiert noch bis Ende Juni über die selige Restituta, während die große Dauerausstellung „Restituta – Glaube gegen NS-Gewalt“ im Hartmannkloster zur Vertiefung einlädt.

Restituta-Wanderausstellung im Franziskanerkloster

Restituta-Wanderausstellung im Wiener Franziskanerkloster

Eine zentrale Botschaft für unsere Nachfolge Christi:

„Mit Schwester Restituta werden wir mutig, dich zu bekennen!“

(aus der „Sr.-Restituta-Messe“ von Pfr. Heinz Purrer)

Bilder der sel. Restituta mit Osterkerze in der Wiener Franziskanerkirche

Bild der sel. Restituta mit Osterkerze